1. Juni 2016

Tod in Weimar by Dominique Horwitz

Tod in Weimar | Dominique Horwitz | Kriminalroman | Knaus | Seiten: 288

Inhalt


In der „Villa Gründgens“, dem Weimarer Alterssitz für Bühnenkünstler, wird die Probenarbeit des „Schiller-Zirkels“ jäh unterbrochen: Aus der greisen Theatergruppe stirbt unter mysteriösen Umständen einer nach dem anderen. Roman Kaminski, Kutscher und Stadtführer in der Goethe-Stadt, sieht sich gezwungen, der rätselhaften Todesserie auf den Grund zu gehen. Doch der ehrgeizige Kommissar Westphal scheint Kaminski in der Hand zu haben, der zu allem Überfluss auch noch zwischen zwei Frauen steht.


What I think?


Ich kenne Dominique Horwitz hauptsächlich als Schauspieler und habe ihn in schon in vielen Tatort-Filmen bewundert. Umso erstaunter war ich, als ich dieses Buch von ihm entdeckt habe. Jetzt wird er also auch noch Autor? Da musste ich doch gleich mal schauen, ob ihm das auch gelingt!
Vielen Dank an den Knaus Verlag für dieses Rezensionsexemplar.

Tatort: Weimar. Eine Stadt, die ich gut kenne, da ich schon oft dort gewesen war. Man hat sofort gemerkt, dass auch Horwitz von dieser Stadt fasziniert ist. Das Buch ist eine gelungen Hommage an Weimar und seine berühmten Bewohner aus Musik, Kunst und Literatur. In Nebensätzen erfährt man Dinge, die einen immer wieder erstaunen. (Das Goethe und Schiller Denkmal, stellt beide Dichter gleich groß dar, obwohl Goethe 20 cm kleiner als Schiller war. Wusstest ihr das? Ich nicht!)
Tatverdächtige: Viele skurrile Charaktere, die alle ihre eigenen Geheimnisse haben. Manchmal habe ich ein wenig den Überblick verloren und oft driftete das Ganze ein wenig ins Lächerliche ab.
Ermittler: Kutscher Roman Kaminski... auch eine Person für sich. Als ehemaliger Schauspieler, denke ich, dass Horwitz auch viel selber mit dieser Person verbindet. Kaminski selbst, war meine Lieblingsfigur in diesem etwas anderem Tatort, da ich seine Handlungen am ehesten nachvollziehen konnte.

Während Weimar wunderschön beschrieben wird und ich gleich wieder Lust bekomme, mich in den nächsten Zug zu setzen und diese Dichter-Stadt zu besuchen, hinkt der Kriminalroman, ein wenig hinterher. Es fehlte mir die Spannung. Am Anfang war ich begeistert, doch als dann nach Seite 200 immer noch nichts passierte, trübte Enttäuschung meine Begeisterung. Das Buch ist an sich nicht lang, aber durch die fehlende Spannung, empfand ich es als langgezogen. Das fand ich dann doch relativ schade, weswegen ich nur 3 Sterne vergeben kann.

Fazit


Zahlreiche Zitat und Pointen machen das Buch zu einem vergnüglichen Leseerlebnis, was man aber vielleicht nicht Kriminalroman nennen sollte. Lieber das Kriminal einfach weglassen. Das Buch wurde auch mit viel Ironie geschrieben, doch an manchen Stellen, kam mir die Komödie ein wenig zu grotesk vor.

Alle Weimar-Fans werden es lieben, denn Kaminski als Stadtführer, verrät einem wirklich viel und auch so ist es eine heitere Erzählung. Aber als Schauspieler und Regisseur habe ich Dominique Horwitz einfach lieber.

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