Jane Eyre | Charlotte Brontë | Manesse | Seiten: 592 | Preis: 26,95€
Inhalt
Die märchenhaft anmutende Geschichte der Waise von Lowood, von einer unbekannten Debütantin in einem weltfernen Provinznest verfasst, eroberte im Nu einen wichtigen Platz in der Weltliteratur – und behauptet ihn noch immer. Die unerhört eigenständige und eigensinnige Heldin gewinnt ihre Größe im existenziellen Widerstreit zwischen tiefem Liebesverlangen und dem, was der menschlichen Seele letztlich die Selbstachtung erhält: dem Gefühl persönlicher Integrität. Selbst als das zum Greifen nahe Glück auf ewig verloren scheint, bleibt sie sich treu. Janes unbedingte Ehrlichkeit rührt bis heute nicht nur das Herz des finsteren Mr. Rochester, sondern jede neue Generation von Leserinnen und Lesern. (Quelle: Randomhouse)
In dem Buch geht es um ein Mädchen dessen Geschichte als kleines Mädchen beginnt und als Erwachsene Frau aufhört. Jane Eyre ist eine Waise, lebt ein Leben, wo einem nicht viel geschenkt wird, muss sich das Glück hart erarbeiten. Doch plötzlich scheint auch sie ihr Glück gefunden zu haben in den Augen eines älteren Herren, der ihr Leben auch nicht gerade leichter macht. Jane Eyre wird vor schwere Entscheidungen gestellt. Entscheidungen, die ihr Leben beeinflussen und für immer verändern werden.
What I think?
Jane Eyre war mein erster Klassiker und ich denke, für einen Klassiker habe ich mich ganz gut geschlagen:) Jane Eyre hat mich fast zweieinhalb Wochen beschäftigt und am Anfang bin ich in das Buch mehr oder weniger reingestolpert...
Aber gut, fangen wir von vorne an. Ich habe mir Jane Eyre als Rezensionsexemplar bestellt, weil ich dachte, so ein Klassiker kann ja nicht schaden. Zudem ist diese Ausgabe auch noch überirdisch schön *__* Das Cover ist wirklich ein Traum, kann man nichts dagegen sagen. Vielen dank nochmal an den Manesse Verlag, für das Zusenden dieses Buches.
Der Anfang war für mich wie gesagt, etwas holprig. Die vielen Worte auf jeder Seite, die wenigen Absätze, die tausend Kommas und Schachtelsätze und die manchmal verwirrenden Gedanken der Jane Eyre haben mich schon ein wenig überfordert. Vor allem da ich ja praktisch Klassiker-Jungfrau bin :D
Umso mehr gefreut hat es mich, als ich mich ab Mitte des Buches mit dem Schreibstil zunehmend angefreundet habe und manche Kapitel wie im Flug vergingen. Jane Eyre wurde mir immer sympathischer und ihre vielen Gedanken (Das kleine Mädchen, denkt wirklich sehr viel :DD) kamen mir nicht mehr so verworren vor.
"-ich würde hier sterben, doch bald raffte ich mich wieder auf, krabbelte auf alle vieren weiter und erhob mich endlich auf die Füße-"
~
Jane Eyre, Charlotte Brontë
Dieses Zitat ist genau Jane Eyre (als Person meine ich)!!
Das Buch spielt ja im 19. Jahrhundert und Jane befindet sich den Hauptteil des Buches im selben Alter wie ich, also achtzehn Jahre. Oft habe ich sie mit mir verglichen, überlegt, ob ich genauso handeln würde wie sie. Was dachte ich über den finsteren Mr. Rochester oder wie würde ich reagieren, wenn mich Mrs. Reed wieder zusammenstaucht? Oft hätte ich ähnlich wie Jane gehandelt, jedenfalls in Gedanken. Ich bezweifele, dass ich die Kraft und den Mut wie Jane besitze:)
Ich habe den Namen Jane Eyre oft gehört, aber nie wirklich gewusst, worum es in diesem schon etwas dickerem Buch geht. Jetzt bin ich schlauer und ich habe es definitiv nicht bereut.
Die Charaktere sind einzigartig und sehr detailreich ausgestaltet. Es sind keine perfekten Menschen über die man heute so viel ließt, nein, sowohl Jane als auch Mr. Rochester sind authentische Personen mit Fehlern und Makeln, was sie umso liebenswürdiger macht.
Klassiker sind eine Herausforderung, die einen manchmal wirklich auf die Probe stellen. Mehr als einmal war ich kurz davor, eine lange Passage reinen Monologs zu überspringen, habe mich aber letztendlich doch zum lesen überwunden und bin jetzt wirklich stolz auf mich.
Würde ich Klassiker empfehlen? Würde ich Jane Eyre empfehlen?
- Klassiker sind nicht für Jedermann, aber bevor man das weiß, muss man es ausprobieren! Deshalb würde ich jedem raten, wenigsten einen Klassiker mal anzufassen. (Was Klassiker sind, überlasse ich dabei jedem selbst:))
- Ich habe nun einen Klassiker gelesen und kann noch nicht recht urteilen, ob diese Art von Büchern wirklich etwas für mich sind. Wahrscheinlich muss ich noch ein paar verschlingen. Jane Eyre wird also nicht mein letztes Buch aus diesem Gerne sein.
- Für Einsteiger ist Jane Eyre schon ein Brocken, aber diesen Brocken kann man schlucken, wenn man will. Gerade für junge Leser, wie mich, passt er gut, da die Protagonistin durch die selben Lebensabschnitte wandert wie wir, nur halt anderthalb Jahrhunderte früher.
Ich habe mir eine kleinen Satz aus Jane Eyre rausgesucht. Überlegt einfach mal, ob ihr damit etwas anfangen könnt:)) Lange habe ich darüber nachgedacht und erst nach Stunden bin ich dahinter gekommen. Wer Jane Eyre ließt, findet solche Aussagen wie Sand am Meer.
"Gefühl ohne Verstand ist eine dünne Brühe, doch Verstand, den das Gefühl nicht mildert, ist für die menschliche Kehle ein gar zu bitterer, trockener Brocken."
~
Jane Eyre, Charlotte Brontë
Fazit
Jane Eyre empfehlen ich natürlich allen, die klassische Romane gerne lesen und zu Charlotte Bronte noch nicht vorgedrungen sind. Ich empfehle es auch denen, die gerne mit dem Klassiker-Lesen beginnen wollen und den Mut haben, es mit Jane Eyre statt beispielsweise Peter Pan zu versuchen.
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