28. Oktober 2019

Frankfurter Buchmesse ist seid 2015 fest verankert in meinem Terminplan - ja ich war tatsächlich vor vier Jahren das erste mal dort... wie die Zeit vergeht.
Leider habe ich es in den vier Jahren auch immer nur zum Samstag und Sonntag auf die Messe geschafft - jetzt kann ich sagen: ein GROSSER Fehler.

Immer mehr Besucher strömen auf die Messe. Ich würde schätzen, dass es dieses Jahr sicherlich an die 200.000 Tausend waren. Dafür ist die Messe leider nicht ausgelegt - zumindest nicht, wenn die Logistik und der Aufbau weiterhin so bestehen bleiben. Alle die ebenfalls die Messe besucht haben, werden mir zustimmen, dass es (besonders in Halle 3) ein Graus war, durch die Menschenmassen zu laufen. Man konnte sich nichts anschauen, nichts anfassen, Kassen hat man erst recht nicht gefunden und überall, wo das Auge hinsah: Menschen... Einfach nur unglaubliche Massen an Menschen, die sich durch die gerade mal 7 Meter breiten Gänge quetschten. Die Stände waren überlaufen und Bücher schon nach zwei Stunden vergriffen, ob verkauft oder einfach mitgenommen, ist noch eine andere Frage.
Hierbei auch nochmal Kritik an die Sicherheitsvorkehrungen: Frankfurt ist das euer Ernst??  Mittlerweile werde ich schärfer kontrolliert, wenn ich ins Museum gehe und ihr lasst prinzipielle alles rein. Bei einer so großen Menschenmenge auf so beengtem Raum, hätte ich nicht mal im Traum dran gedacht, Sachen wie Messer, Glasflaschen oder Deos zu erlauben ... aber gut, es ist ja nichts passiert.

Fokussieren wir das Ganze mal etwas mehr auf die Bookstagram-Community. Immerhin ist die Frankfurter Buchmesse DER Ort, wo man endlich mal alle auf einem Haufen zusammen hat. Ort der Versammlung war über Jahre hinweg immer das Bookstagram-Community-Treffen. Das gab es auch dieses Jahr. Wer hätte gedacht, dass Bookstagram plötzlich nicht mehr nur aus 20 Leuten besteht, sondern aus 100plus, die zum Treffen erschienen sind.  Falls man nicht genau wusste, wie die Person aussah, die man suchte oder sich nicht einen ganz genauen (und ich meine hier nicht so etwas wie: bei der Rolltreppe) Treffpunkt ausgemacht hat, war es ein hoffnungsloser Fall, bekannte Accounts zu finden. Alle standen in ihren Grüppchen, keiner wusste so recht, mit wem man sich unterhalten sollte, außer mit denen, die man sowieso schon kannte. Eigentlich nicht Sinn und Zweck des Treffens. Sinn und Zweck war eher, so viele Fotos wie möglich zu machen von Leuten, die man dann für 24h in der Story als "best friends" unter dem #missedyousomuch markierte.
Eine Show. Bookstagram ist an diesem Tag zu dieser Zeit zu einer einzigen Show geworden, in der es nicht darum ging, sich über Bücher auszutauschen, neue Leute kennenzulernen oder sich über Accounts auszutauschen (abgesehen von denen, die ihre Visitenkarten jedem zuschoben, der an ihnen vorbeilief).
Mehr als zwanzig Minuten habe ich es dort auch nicht ausgehalten und bin dann in einer der etwas leereren Hallen geflüchtet. Bereits gegen 15 Uhr (ich war gerade mal vier Stunden auf der Messe) war ich völlig k.o. und wollte nur noch in mein Bett und die Stille genießen.
Demzufolge war der Sonntag auch nur drei Stunden Messe und dann ab in den Zug für vier Stunden selige Ruhe.

Dennoch will ich die Messe nicht von Grund auf schlecht reden - Im Gegenteil ich liebe die Messe und das, was sie versucht zu erreichen. In meinen Augen ist es ihr allerdings dieses Jahr nicht gelungen. Meiner Meinung, liegt das vor allem an den Mängeln in der Logistik und der zunehmenden Kommerzialisierung von Bookstagram.
Ich verurteile Menschen, die nur jammern können, ohne wirklich konstruktive Kritik zu leisten, deswegen möchte ich folgende Verbesserungsvorschläge unterbreiten: (Auch wenn die wahrscheinlich keiner zur Kenntnis nimmt, aber es ist für mein gutes Gewissen lol)

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